Alles Wissenswerte über die Ludwigshöhe in Darmstadt -

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Sehenswürdigkeiten


Ludwigshöhe Darmstadt


Die 246 m hohe Ludwigshöhe im Süden der Stadt Darmstadt war vor ihrer Entdeckung als Naherholungsziel auch unter dem Namen Milchberg oder Kirchberg bekannt. Zwischen 1816 und 1818 entwickelte sich dieser Ort zu einem beliebten Ziel für naturverbundene Bürger aus Darmstadt, die hier Ruhe und Erholung suchten. Unter ihnen befand sich auch der Großherzog Ludwig I., der zum Namensgeber der Ludwigshöhe wurde und die Errichtung einer kleinen Gastronomie unterstützte.

Aus dem ursprünglichen kleinen Holztempel entstand im Jahr 1838 ein Gasthaus, das in den nachfolgenden Jahrzehnten aufgrund des sich stetig erhöhenden Besucherstroms immer wieder umgebaut und erweitert wurde. Ein besonderer Höhepunkt in der Geschichte der Ludwigshöhe in Darmstadt war der 28 m hohe Ludwigsturm, der am 24. September 1882 in einer feierlichen Zeremonie als Aussichtsturm eröffnet wurde.

Zur Jahrhundertwende um das Jahr 1900, hatte sich die Ludwigshöhe Darmstadt bereits zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in Deutschland, ja sogar zu einer Art Luftkurort, entwickelt. Es gab ein Hotel mit diversen Veranstaltungssälen, ein Restaurant, einen Biergarten, eine wunderbare Aussichtsterrasse und einen Musiktempel. Angelockt durch die strengen damaligen Winter, kamen auch viele Wintersportler hierher, sodass eine Sprungschanze, eine Rodelbahn und sogar eine rasante und nicht ungefährliche Bobbahn gebaut wurden.

Während der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde die Ludwigshöhe Darmstadt von der Wehrmacht in Besitz genommen. Wehrmachtsbaracken, ein Nachtjägerleitstand der Luftwaffe und ein Hochbunker entstanden. Kurz vor Kriegsende, am 19. März 1945, wurden alle auf der Ludwigshöhe befindlichen Einrichtungen, mit Ausnahme des Ludwigsturms, auf Befehl Adolf Hitlers zerstört. Sein sogenannter Nerobefehl besagte, dass die hier installierte Technik mitsamt aller anderen Einrichtungen nicht in die Hände der Alliierten fallen sollte. Dennoch erkannten die amerikanischen Alliierten die strategisch günstige Lage der Ludwigshöhe und installierten eine Funkstation.

Zunächst konnte an den einstigen Erfolg der Ludwigshöhe in Darmstadt als Ausflugsziel nicht angeknüpft werden. Ein zwischenzeitlich wieder aufgebautes Cafe-Restaurant schloss zu Beginn der 1960er Jahre. Die Ruine des ehemaligen Hotels wurde beseitigt. Und auch die Wintersportaktivitäten wurde zugunsten der Wiederaufforstung der Berghänge eingestellt.


Erst nach 1975 entwickelte sich die Ludwigshöhe langsam wieder zu einem anerkannten Ausflugsziel. Mit der Ludwigsklause entstand zudem eine Einkehrmöglichkeit. Der inzwischen über 125 Jahre alte und unter Denkmalschutz stehende Ludwigsturm ist begehbar und bietet von seiner Plattform ebenso, wie von der ihm zu Füssen liegenden historischen Aussichtsterrasse, eine herrliche Aussicht über die Region. Im Jahr 1981 wurde auf der Ludwigshöhe zudem eine Volkssternwarte errichtet.

Für die Zukunft sind auf der Ludwigshöhe Darmstadt gleich mehrere Projekte zur Reaktivierung der Ludwigshöhe als attraktives Naherholungsziel geplant. Als erster Schritt in diese Richtung wurde die Ludwigsklause bereits renoviert und zu einem erfolgreichen Ausflugscafé umgebaut. Darüber hinaus bietet die Stadt Darmstadt zweistündige geführte historische Wanderungen über die Ludwigshöhe an.

Nach wie vor ist die Ludwigshöhe zum Schutz der sensiblen Natur nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Eine sehr präzise Wanderkarte informiert über Kurzwanderwege, Rundwege und die beliebten Kunstpfade. Darüber hinaus enthält die Karte Hinweise über die Dauer der Spazierwege von den öffentlichen Parkplätzen bis hinauf zur Ludwigshöhe.

 
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